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Abstrakte Fotos erstellen, ist eigentlich ganz einfach. Mit den hier vorgestellten Ideen siehst du plötzlich die Motive überall. Alles was du brauchst, ist eine Kamera und einige kreative Ideen.
Da du für einige Fotos nah an das Objekt heran musst, ist ein Makro- oder Teleobjektiv hilfreich. Doch es geht natürlich auch ohne. Ich empfehle die Nachbearbeitung der Bilder, da du hier noch einiges herausholen kannst.
Zuerst zeige ich dir meine Ideen, wie du abstrakte Fotos machen kannst. Am Schluss erfährst du noch etwas über die dazugehörige Fotobearbeitung.
Inhalt des Artikels
Abstrakt durch Nähe | Linien und Flächen | Mit der Kamera malen | Doppelbelichtung | Texturen und Muster | Die Fotobearbeitung | Kommentare
Bäume im Detail fotografieren
Viele Motive verlieren ihre Gegenständlichkeit, wenn wir ganz nah heran zoomen. Durch den Bildausschnitt kann man das eigentliche Fotomotiv meist nicht mehr erkennen. Nehmen wir als Beispiel einen alten verwachsenen Baum. Gehen wir ganz nah heran, entstehen Linien, Muster, Höhen und Tiefen.
Ein wunderschönes abstraktes Foto. Und das Gute daran ist, man kann solche Motive überall finden. Das eine der Fotos zeigt die Umgebung mit den Bäumen. Dort habe ich die Nahaufnahme gemacht.
Eigentlich besteht jedes Motiv um uns herum aus Linien, Kurven und Flächen. Oftmals treten sie in den Hintergrund und sind erst auf dem zweiten Blick zu sehen. Manchmal sind sie auch sofort zu erkennen. Wie zum Beispiel ein Weg oder Fluss, der sich durch das Bild zieht. Besonders in der Architektur findest du ideale Motive für deine abstrakten Fotos.
Sobald du ein geeignetes Motiv gefunden hast, solltest du dir Zeit nehmen und es aus allen Perspektiven heraus betrachten. Auf meinem Foto siehst du einen Leuchtturm. Gar nicht so leicht zu erkennen, oder? Er ist im Innenraum mit Blick nach oben fotografiert. Treppen sind übrigens ein tolles Motiv für abstrakte Fotos.
Abstrakte Fotos sehen häufig Gemälden sehr ähnlich. Doch wie kannst du mit deiner Kamera malen? Ganz einfach. Du stellst die Belichtungszeit an deiner Kamera so ein, dass die Bewegung beim Fotografieren nicht einfriert. Bei meinem Beispielfoto waren das 1/6 Sekunde. Du brauchst einige Versuche, ehe du die richtige Belichtungszeit gefunden hast. Ach ja, achte darauf, dass sich die ISO Zahl nicht automatisch verändert. Also am besten im manuellen Modus fotografieren.
Und so gehts: Du drückst auf den Auslöser und bewegst die Kamera. Ganz einfach. In meinem Fall habe ich die Kamera horizontal bewegt und so den Sonnenuntergang am Meer in ein abstraktes Fotos verwandelt. Natürlich kann man das auch im Kreis, von oben rechts, nach unten links, oder sogar hin und her. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Versuch es einfach mal.
Die Doppelbelichtung oder Mehrfachbelichtung stammt aus den Zeiten der analogen Fotografie. Dabei wurde ein Bild auf ein anderes belichtet. Im digitalen Zeitalter ist das einfacher.
Einige Kameras haben eine solche Funktion und du kannst das Ergebnis direkt bei den Aufnahmen sehen. Viele Kameras bieten das allerdings nicht mehr an. Grund dafür ist, dass die Doppelbelichtung durch die Fotobearbeitung einfacher und genauer gemacht werden kann.
Mit deinem Fotobearbeitungsprogramm geht das am leichtesten, wenn die Software das Arbeiten mit Ebenen unterstützt. Einfach jeweils eine Ebene mit einem Foto versehen.
Bei meinem Foto handelt es sich um eine Landschaftsaufnahme und einige Ölfässer, die ich mit Photoshop ineinander kopiert habe.
Frage
Bei abstrakten Fotos tritt die Wirklichkeit in den Hintergrund. Man erkennt nicht mehr auf den ersten Blick, was hier fotografiert wurde. Surreale Darstellungen, Lichtmalerei oder die Verwendung von Farbflächen und Doppelbelichtungen sind häufig zu finden. Aber auch Muster und Formen spielen dabei eine große Rolle.
Häuserwände, Fußböden und Wege eignen sich sehr gut, um ein abstraktes Foto aufzunehmen. Dabei solltest du möglichst frontal und nah fotografieren.
Du kannst das Foto später auch nutzen, um andere Fotos aufzupeppen. Wie du das machen kannst, habe ich in meinem Artikel: Texturen – Fotos mit Pfiff beschrieben. Du brauchst, ähnlich wie bei der Doppelbelichtung zwei Fotos und eine Fotobearbeitungssoftware.
Alle hier gezeigten Fotos habe ich mit Lightroom bearbeitet. Lightroom und Photoshop gibt es nur im Abo-Modell. Wenn du kein Abo abschließen möchtest, finden sich natürlich auch Alternativen. Einige davon habe ich in einem Artikel beschrieben.
Und zu guter Letzt noch ein paar Links zu weiteren lesenswerten Artikeln zu dem Thema:
Was ist abstrakte Fotokunst und wie bei meiner Seite einige Ideen.
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vor 1 Jahren
Nach der Definition von Abstrakt handelt es sich um eine Darstellung, die fiktiv, lebensfern oder sogar sinnlos ist. Die Rede ist von ungegenständlicher Darstellung, das Motiv soll nicht erkennbar sein, man kann es nicht zuordnen. Ich kann aber in jedem Bild hier klar erkennen was das ist oder war. Ist das wirklich abstrakt? MfG
Burkhard
vor 1 Jahren
Danke für deinen Kommentar. Du hast recht, auf meinen Fotos sind die Dinge noch zu erkennen. Der Begriff, den ich gewählt habe, ist vielleicht nicht 100% genau, aber ich möchte mit dieser Art der Fotos die Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Dabei sind für mich die „abstrakten“ Fotos meine eigene, ganz persönliche Sicht auf die Dinge.
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