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Mein Spaziergang im Hinüberschen Garten und dem Kloster Marienwerder beginnt immer beim Hexenturm. Gruselig, oder? Mitten im Wald steht eine Turmruine. Der ideale Platz für schauderhafte Geschichten. Doch dazu unten mehr.
Wie versprochen nun die Geschichte vom Hexenturm:
„Es war einmal eine alte Frau. Die lebte in einem Haus am Rande von Hannover. Immer wenn sie durch das Fenster in der Küche sah, fiel ihr Blick auf den unheimlichen Hexenturm.“
Stopp, tut mir leid, aber es gibt keine Legende um diesen Turm. Die Ruine war schon immer eine Ruine. Ganz im Stil der englischen Gartenkunst. Oder anders gesagt, es ist ein Zierbau. Von Anfang an.
Heute führt eine stählerne Treppe im Innern nach oben. Die Aussicht ins weite Land wird durch die Bäume versperrt. Früher war das anders und man konnte über den Park hinaus in die Wiesen sehen. Das machte den Eindruck, als würde die Parkanlage weiter reichen. Von der Anhöhe mit dem Hexenturm geht es einen kurzen, steileren Weg mitten hinein in den Park.
Tätinamuh - was ist denn das?
Am Waldrand steht ein Wort. Man soll es wohl vom Wald aus betrachten. Von Park aus gesehen, liest es sich recht komisch. Wer die Spiegelschrift beherrscht, erkennt das Wort „Humanität“. Es deutet auf den Standort des „Tempels der Humanität“ hin.
Ein Symbol der Freimaurer. Der Amtmann Gerhard von Hinüber, der den Garten baute, war Freimaurer und das Thema zieht sich durch die ganze Parkanlage.
Ein Blick nach links und du siehst die Leine, der Fluss, der durch Hannover fließt. Durch ein Waldstück gelangst du in das Quantelholz. Hier erinnert ein Gedenkstein an Cecilie von Issendorf. Sie starb mit jungen 19 Jahren bei einem Reitunfall.
Zu lesen ist dort:
„Welkst du liebliche Blume, zu zart für die Stürme der Erde ach, so früh’ dich nahm der dich uns schenkte zurück. Doch uns lebt dein heiliges Bild im sehnenden Herzen bis wir in Edens Flur himmlisch erblühend dich schaun.“
Kurzer Abstecher
Wir verlassen kurz den Hinüberschen Garten, lassen das Kloster rechts liegen und gehen an der Leine lang bis zu einer Brücke.
Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Spitze der Klosterkirche und den Fluss.
Der gepflasterte Fuß- und Radweg geht weiter bis in den Stadtteil Letter. Da wollen wir heute nicht hin. Also drehen wir um und gehen zurück zum Kloster.
Das Kloster und die Klosterkirche
Nach ihrem aktiven Dienst in Klöstern und Stiften, können die Frauen in das Kloster Marienwerder ziehen und Ihren dritten Lebensabschnitt genießen. Es gibt Konzerte und andere Veranstaltungen im Kloster.
Unabhängig davon kannst du am Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 14 Uhr bis 16 Uhr die Klosterkirche besichtigen. Informiere dich sicherheitshalber vorher auf der Kloster-Website über die aktuellen Öffnungszeiten.
Auf den Seiten des Klosters findest du detaillierte Beschreibungen zu den unterschiedlichen Gebäuden. Die Links dazu findest du weiter unten.
Frage
Das Amtshaus, die Gedenkurne des Freiherrn von Münchhausen, das Denkmal Gerhard von Hinüber, die ehemalige Einsiedelei und verschiedene andere Gedenk-Urnen. Die musst du schon selbst finden.
Nach der besinnlichen Zeit in der Klosterkirche geht es zurück in den Hinüberschen Garten. Am Rande des Parks ist ein Teich mit einer winzigen Insel.
Da wir von den 100 Metern vom Kloster bis hierher schon völlig erschöpft sind, setzen wir uns auf eine der Bänke am Rande des Ententeichs und schauen dem Treiben auf dem Wasser zu.
An schönen Tagen und am Wochenenden werden die Rasenflächen als Liegewiese genutzt.
Neben der Parkanlage und dem Kloster stehen einige Installationen am Wegesrand und informieren über Geschichten, rund um den Garten und das Kloster.
➥ Audio-SpaziergangToll finde ich den Audiospaziergang. Die Audiodateien kannst du auf der Seite abspielen, während du spazieren gehst. Interessante Idee und gut umgesetzt.
➥ Homepage des KlostersAktuelles, Service und Informationen
➥ Öffnungszeiten des KlostersInfos zu den Gebäuden des Klosters
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Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
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