Ist Luminar die Lightroom Alternative?
Luminar ist ein Bildbearbeitungsprogramm für den PC und den Mac. Wer kein Abo abschließen will, für den ist es eine Lightroom Alternative. In einer der letzten Versionen ist eine Fotobearbeitung zum Organisieren deiner Fotos hinzugekommen. Warum Luminar eine Alternative zu dem beliebten Lightroom ist, erfährst du hier. Ich zeige dir Unterschiede, sowie Vor- und Nachteile.
Woher kommt Luminar?
Anbieter und Geschichte
Du bekommst Luminar bei Skylum (vormals Macphun). Es gibt dort auch eine Testversion, sodass du nicht die „Katze im Sack“ kaufen musst. Du kannst es als eigenständiges Programm nutzen. Es ist aber auch möglich, es in Lightroom als Plug-in zu installieren. Auf diese Art der Nutzung werde ich nicht eingehen, da wir ja schauen wollen, ob es eine Lightroom Alternative ist.
Das Licht der Welt erblickte Luminar 2016. Schon damals habe ich es mir für den Mac gekauft, da mich die Filter interessierten und ich begeisterter Anhänger von Tonality bin. Tonality ist ein schwarz/weiß Tool vom gleichen Hersteller, das wirklich eine tolle Bildbearbeitung ermöglicht. Vergleichbar mit den ehemaligen NIK Filter „Silver Efex Pro“. Ich gestehe, dass Tonality für die schwarz – weiß Bearbeitung mein Favorit ist. So wie ich das sehe, kann man Tonality nicht mehr kaufen. Der Hersteller konzentriert sich wohl ausschließlich auf Luminar.
Richtig interessant wurde es, als bei Luminar die RAW Entwicklung und eine Bildverwaltung eingesetzt werden konnte. Die aktuelle Version ist Luminar 4.
Vergleich Fotoverwaltung Luminar und Lightroom
Bei der Darstellung der Fotos gibt es keine nennenswerten Unterschiede zur Lightroom Alternative Luminar. Allerdings vermisse ich Folgendes:
Du kannst keine Stichworte vergeben oder Metadaten editieren. Einzig die Vergabe von Sternen und das Markieren als Favoriten wird unterstützt. Ich nutze in Lightroom oft die Smartcollection, also die Zusammenstellung von Fotos nach Stichworten oder Metadaten. Das ist in Luminar nicht möglich.
Die Bildverwaltung ist auf die Verwaltung der Dateien beschränkt. Also Ordner anlegen, Bilder verschieben und so weiter. Einzige zusätzliche Möglichkeit ist das Anlegen von Alben, denen du Fotos manuell zuordnen kannst. Da ist Lightroom klar im Vorteil, besonders wenn du viele Fotos hast. Man merkt, dass die Entwicklung bezüglich der Fotoverwaltung noch am Anfang ist. Da werden sicherlich noch Funktionen hinzukommen.
Zum Vergleich die Ansichten bei der Verwaltung deiner Fotos. Die Vorschaubilder sind bei beiden natürlich kleiner oder größer darstellbar.
Katalog anlegen
Nachfolgende Beschreibung gilt für den Mac. Ich gehe davon aus, dass die Bearbeitung und die Einstellungen auf dem PC vergleichbar sind.
So wie bei Lightroom auch, werden Informationen zu deinen Fotos in einer Datei, bzw. Datenbank gespeichert. Du kannst den Katalog, also die Datenbank über „Datei / Neu“ erstellen.

Ordner hinzufügen
Nach dem Erstellen passiert erst mal gar nichts. Wähle nun einen Ordner über das „+“ Zeichen rechts aus. Nun hast du einen Ordner mit Fotos zum Katalog hinzugefügt. Unterordner werden ebenfalls automatisch berücksichtigt.

In Lightroom ist das ähnlich. Ein Unterschied, der mir aufgefallen ist, dass Luminar die Ordner beim Öffnen scannt und fehlende Dateien hinzufügt. Sind die Vorschauen einmal generiert, ist die Anzeige schnell und sieht schick aus. In Lightroom musst du das Synchronisieren manuell anstoßen.

Bildbearbeitung
Luminar bietet eine ganze Menge an Filter und Presets, bzw. Looks an. Ein Argument zum Kauf könnte die AI Bearbeitung sein. AI steht für „artificial intelligence“ also künstliche Intelligenz. Für die Fotobearbeitung bedeutet dies, dass der Computer alles für dich berechnet. Seit Luminar 4 ist eine interessante Möglichkeit hinzugekommen: Der Austausch des Himmels. Hierüber habe ich einen eigenen Artikel geschrieben. Ob die Fotobearbeitung das leistet, was sie verspricht wollte ich mir genauer anschauen und habe mir ein Foto ausgesucht, mit dem ich das prüfen kann. Einmal mit der künstlichen Intelligenz bearbeitet und einmal mit der natürlichen – also meiner.
Mit den Bearbeitungswerkzeugen hast du die Möglichkeit unerwünschte Dinge weg zu stempeln oder auszuradieren. Du kannst auch mit Ebenen arbeiten. Das geht in Lightroom nicht.
Versionshistorie Luminar
Juli 2020 – Version 4.3
Verbesserungen beim Zuschneiden. Weitere Optimierungen bei den AI Funktionen, wie zum Beispiel den Himmel zu ersetzen. Integration des Fotodienstes von 500px. Möglichkeiten des Suchens hinzugefügt. Laut Pressetext: „Gesucht werden kann nach Namen, Ordner, Datum oder Dateiformat.“ Das ist nun eigentlich keine Meldung wert, sondern eine Grundfunktion. Ist mir aber noch nicht aufgefallen, dass die fehlte.
Version 4.1
Die spektakulärste Neuerung war, den Himmel zu ersetzen. Es gibt auch noch ein paar kleinere Änderungen.
Mein Fazit
Lightroom ist nach wie vor der „Platzhirsch“ bei den RAW-Entwicklern. Wenn du aber kein Abo abschließen willst, bekommst du mit Luminar ein leistungsstarkes Paket zur Bildverwaltung und -bearbeitung.
Die Bildverwaltung ist in Lightroom ausgereifter, während die Bearbeitung und Entwicklung der Fotos in Luminar vielfältige Möglichkeiten bietet.
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[…] zu der Bildbearbeitungssoftware Luminar erfährst du hier: Luminar. Die Lightromalternative? | Fotobearbeitung | Fotos mit Lightroom bearbeiten | Offizielle Seite des […]
Luminar bietet viele interessante Filter und Werkzeuge, für die man bei Lightroom mal mindestens NIK dazukaufen muss. Aber wenn es um „schnell mal Bilder sichten und vorbearbeiten“ geht, ist Lightroom von Geschwindigkeit und Workflow leider kaum zu schlagen.
Ja, die Filter von Luminar sind fast unerschöpflich.
Hallo, igute Bericht, gabe Luminar auch gerade getestet. Ich habe bisher LR4 genutzt, nur zur Fotoverwaltung. Jedoch das hat auf meinem neuen 4K-Monitor eine zu kleine und nicht anpassbare Darstellung. Eine neue Version (Also Abo) kommt für mich als Hobbyknipser nicht in Frage. Luminar habe ich nun getestet, und mir fehlen ebenso die Smartordner und das Taggen.
Da also keines der beiden Programme für mich geeignet ist, habe ich rumprobiert, und festgestellt dass ich bereits mit den Dateiverwaltungsfunktionen von Windows mehr machen kann als mit Luminar, also taggen, sortieren und suchen (speicherbar). Alles in den Kommentaren der Datei gespeichert. Mit IrfanView geht das dann auch noch deutlich komfortabler. Für Privat ausreichend und schneller.
Hallo Detlef. Über die Verwaltung mit dem Explorer unter Windows kann ich nicht viel sagen. Herzlichen Dank für deinen Hinweis. Ich nutze den Mac. Da gibt es auch die Foto-App kostenlos. Die finde ich aber nicht besonders gut. IrfanView schau ich mir gleich mal an.
LG Burkhard
Hallo Burkhard, nachdem ich nun Luminar und auch ACDsee 2019 Pro (mit Verwaltung) lang genug getestet habe, und am Ende mit den Funktionen von Windows und IrfanView dann doch nicht das erreichte was ich wollte, entschied ich mich nun doch für das Adobe-Abo. Das ist für mich, und ein Hobby zwar sicher erst einmal Overkill, gerade weil auch Photoshop dabei ist, aber es motiviert, sich mehr in das Handwerkliche zu vertiefen. Und ich habe schon mehr für sinnloseres ausgegeben. Somit dann OK.
Ja, genau so geht es mir auch. Photoshop nutze ich eher selten, aber Lightroom ist einfach gut.